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Für das Fotobuch-Projekt „Ein Tag Deutschland“, initiiert vom Hamburger Verband der Fotojournalistinnen und Fotojournalisten FREELENS e.V., begleitete ich am 07. Mai 2010 den Sonderzug des Hamburg Freezers Fan-Club nach Gelsenkirchen. „Auf Schalke“ fand das Eröffnungsspiel der Eishockey-Weltmeisterschaft zwischen Deutschland und den USA statt. Eigentlich eine klare Sache für die Amerikaner. Aber vielleicht haben sie den Heimvorteil der Gastgeber unterschätzt – noch nie zuvor haben 78.000 Menschen ein Eishockey-Spiel besucht. Die Unterstützung der deutschen Fans war grandios!

Informationen zum Fotobuch-Projekt:
Der 7. Mai war ein ganz gewöhnlicher Freitag. Und doch wird er für lange Zeit in Erinnerung bleiben. Denn an diesem Tag reisten 432 Fotografen durch ganz Deutschland, um festzuhalten, was vor ihrer Kamera geschah: in Schulen und Wohnzimmern, auf Fussballplätzen und Flughäfen, in Parlamenten und Diskotheken. Sie sind über die Dörfer und durch die Großstädte gefahren und haben nach Momenten Ausschau gehalten, die dieses Land repräsentieren.

Das Buch ist erhältlich beim dpunkt.verlag – Ein Tag Deutschland

  • Pünktlich um 10:37 Uhr startet der Eishockey-WM-Express vom Hamburger Hauptbahnhof in Richtung Gelsenkirchen. In der umgebauten Veltins-Arena findet am Abend das Eröffnungsspiel zwischen dem Gastgeber Deutschland und den USA statt. An Bord sind ca. 300 Eishockey-Fans, die meisten sind Anhänger der Hamburg Freezers.
  • Verkleiden für Deutschland.
  • 12:23 Uhr. Der Zwischenstopp kurz vor Hannover wird als Rauchpause am Fenster genutzt. In Hannover steigen ca. 100 Fans der Hannover Scorpions zu. Unter Eishockey-Fans kein Problem, denn es gibt so gut wie keine Fan-Rivalitäten.
  • 16:17 Uhr. Ankunft am Hauptbahnhof Gelsenkirchen.
  • Weltrekord! Nie zuvor hat ein Eishockeyspiel vor 77.803 Zuschauern stattgefunden. Die Stimmung ist phantastisch.
  • 21:46 Uhr. Nach zwei gespielten Dritteln steht es 0:1 für Deutschland. In der Pause wird heftig über die Möglichkeiten diskutiert, wie man die Führung halten kann. Die Sensation ist zum Greifen nah...
  • 22:06 Uhr. Das große Zittern beginnt. Aber schnell kommt die Ernüchterung: Acht Minuten nach Anpfiff zum letzten Drittel schießen die USA den Ausgleich, und so endet auch die reguläre Spielzeit. Es gibt fünf Minuten "Overtime".
  • Und dann die Erlösung. In der 21. Sekunde der Nachspielzeit geht Deutschland mit 2:1 in Führung und lässt in den letzten Minuten hinten nichts mehr anbrennen. Der nicht für möglich gehaltene Traumstart in das Turnier ist geglückt, die Stimmung auf Schalke erreicht ihren Siedepunkt!
  • 22:32 Uhr. Flagge hissen, Hymne singen! Und dann alle: "So ein Tag, so wunderschön wie heute..."
  • 23:07 Uhr. Die Reisegruppe aus Hamburg hat noch vier lustige Stunden Rückfahrt im Sonderzug vor sich. Aber erst wird es nochmal richtig anstrengend: für die 300 Meter vom Stadion zur Haltestelle brauchen die Massen 1 1/2 Stunden, weil viel zu wenig Bahnen bereit stehen. Sprechchöre wie: "Wir fahren nie mehr auf Schalke!" ertönen. Die Stimmung bleibt trotzdem gut. Bis weit nach 24:00 Uhr...
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